Wer Walter kennt, der weiß, dass seine Familie für ihn an erster Stelle steht. Er ist ein liebevoller Mann, der in seiner Rolle als Vater und Opa vollkommen aufgeht. In seiner sportlichen Karriere hat Walter über 140 Medaillen im Rollstuhlbasketball gewonnen und zudem ein Studium in Sportwissenschaften erfolgreich abgeschlossen. Sein unermüdlicher Einsatz zeigt sich nicht nur in seinen sportlichen Leistungen, sondern auch in seiner aktiven Mitwirkung in verschiedenen Komitees, wo er als Mitglied und Vorstand tätig ist. Walter Pfaller verkörpert Energie, Leidenschaft und ein außergewöhnliches Engagement für den Sport und die Gesellschaft.
Walter Pfaller
Großes Kino für große Menschen.
Making of Inhalte
Rot wie die Leidenschaft, eine Leidenschaft und Motivation, die vor allem in Walter Pfaller existiert und die er als Basis für seine beeindruckende Karriere benötigt. In Gesprächen mit diesem wahrhaft bodenständigen Menschen kristallisierte sich schnell heraus, wie stolz der mittlerweile als Großvater bekannte Pfaller auf seine Familie ist. Tag für Tag wird er von ihnen unterstützt, was ihn mit großem Stolz erfüllt.
Besonders die Geschichten über seine Kinder und Enkel haben Chrissi Obwexer sehr berührt. Es war faszinierend zu sehen, welchen Eindruck die Kinder und Enkel hinterließen, die mit einem Großvater im Rollstuhl aufwachsen. „Das Leben mit einem Opa, der seine Beine nicht benutzen kann, ist exakt gleich schön und vielleicht sogar noch wunderbarer“, sagte einer seiner Enkelinnen.
Für den Fotografen war es klar, ein Bildwerk zu schaffen, das die Größe und die Leidenschaft von Walter Pfallers Familie zeigt. Eine Familie, so groß, dass sie ein ganzes Kino füllen könnte. Da Walter eine spektakuläre Karriere im Basketball hinter sich hat, war es unerlässlich, seine Basketballschuhe und einen Ball in das Bild zu integrieren. Auf den zweiten Blick erkennt man im hinteren Drittel auf der linken Seite einen dezenten Blitz aus Metall an seinem Rollstuhl.
Dieses Bildwerk zeigt nicht nur die immense Größe und den Zusammenhalt der Familie Pfaller, sondern auch die ungebrochene Leidenschaft und Motivation, die Walter Pfaller durch sein Leben trägt.
Das Hauptwerk
Eine Familie zu gründen und irgendwann Großvater zu sein. Das verlangt Zeit und Erfahrung. All das hat Walter Pfaller, der seit über 65 Jahren im Rollstuhl sitzt und neben all seinen sportlichen und beruflichen Leistungen seine große Familie als seinen größten Erfolg und das Zentrum seiner Welt sieht. Eine Familie von Größe und Stärke, mit der man ein ganzes Kino ausfüllen kann.
Der Macher.
Er macht und was er macht, macht er gut. Besser als gut, um genau zu sein. Viel besser geht eigentlich gar nicht. Und noch mehr wohl auch kaum. Eigentlich scheint ein Leben zu kurz zu sein, um 97 Österreichische Staatsmeistertitel zu erlangen, 34 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften zu gewinnen, bei fünf Olympischen Spielen als Athlet und später als Funktionär sowie als Mannschaftsführer dabei zu sein, als Sportlehrer im Reha-Zentrum Bad Häring zu arbeiten, ein Studium der Sportwissenschaften abzuschließen, als Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg zu unterrichten, Präsident von Rollstuhlbasketball Europa zu sein, 40 Jahre im Landessportbüro von Salzburg und mehr als 15 Jahre dort als Landessportdirektor tätig zu sein und nebenbei auch noch in verschiedensten Komitees als Mitglied oder Vorstand mitzuwirken.
Wie bringt man das Alles unter einen Hut? Vor allem mit Familie? „Ich schaffe immer alles“, antwortet Walter Pfaller auf diese Frage und es klingt ganz selbstverständlich. Weder stolz noch übertrieben. Auch nicht gekünstelt. Es ist eine reine Feststellung. Ruhig und klar. Genauso wie er selbst auch wirkt. „Ich bin ein mathematischer Typ“, fügt er noch hinzu. Und das bedeutet wohl so viel wie strukturiert, organisiert und bedacht. Seine Stimme strahlt Erfahrung aus. Sein Leben beschreibt er fast schon als logische Abfolge. Eine Kindheit am Land, die einen gesunden Pragmatismus schulte, eine HTL in Wien, während der er mit dem Sporttraining anfing, die ersten Wettkämpfe, die zu immer weiteren, zu einem Sportstudium und dadurch zu einer Anstellung im Amt der Salzburger Landesregierung führten usw. Und über allem stand immer diese Liebe zum Sport. Und zu seiner Familie. Diese beiden markieren wohl die Eckpunkte seines Seins. Dazwischen breitet sich diese Vielfalt aus.
Kein Wunder also, dass sein erstes Rendezvous mit seiner späteren Frau, einer Ergo-Therapeutin, die er in Bad Häring kennen gelernt hatte, auf der 400-Meter Bahn stattfand. Schon da wusste er anscheinend seine beiden Leidenschaften mit einer Selbstverständlichkeit zu verbinden, die nicht so selbstverständlich ist. Und von ihm auch nicht so empfunden wird. Seine Wertschätzung für den Rückhalt seiner Familie hört man aus jedem Satz. Als seine emotional wichtigsten Momente sieht er auch nicht die sportlichen Höhepunkte seiner Karriere, sondern die Geburten seiner drei Kinder und den Abschied von seiner Mutter, die mit 52 Jahren starb. In seinen Erzählungen spürt man seine tiefe Dankbarkeit seinen Eltern gegenüber. Sie waren es schließlich, die ihn immer auf eine sehr gesunde Weise forderten und förderten und so zu dem starken Mann heranwachsen ließen, der er heute ist.
Auch wenn Walter nach einer Kinderlähmung ab seinem ersten Lebensjahr nicht mehr gehen konnte.